erstellt von Heike Müller (auf Grundlage der handgeschriebenen Schulchroniken und Jahresberichte)
Warum wurde es denn überhaupt notwendig, dass in Augsburg-Oberhausen ein neues Schulhaus gebaut wird?
Die Stadt Augsburg hatte von 1870 bis 1910 seine Einwohnerzahl verdoppelt und war zur Großstadt geworden. Im Jahr 1911 erfolgte dann die Eingemeindung von Oberhausen mit 9600 Einwohnern. Die Erbauung eines neuen Schulhauses für Oberhausen war schon vor der Eingemeindung als dringendes Bedürfnis vorhanden und war nun zur unaufschiebbaren Aufgabe für die Stadt Augsburg geworden.
Hier sollte das neue Schulhaus stehen
Die Bauphase
Am 25. November 1913 begann der Baumeister Peter Baindl mit den Bauarbeiten.
Im Mai 1914 war bereits der Dachstuhl aufgerichtet und man konnte Hebauf feiern. Gegen Ende des Jahres
1914 war dann das Schulhaus fertiggestellt.
Es kostete 679495,90 Mark. Doch der inzwischen ausgebrochene Erste Weltkrieg verhinderte einen vorzeitigen Schulbeginn. So fand der erste Schultag im neuen Schulgebäude erst am 22.2.1915 statt.
Raumplan Keller
EG
1. Stock
2. Stock
Schulbeginn im neuen Schulhaus an der Kapellenstraße
Aufgrund des Beginns des WK I konnte das neugebaute Schulhaus für alle Klassen erst am 22. Februar 1915 ab 8 Uhr in Betrieb genommen werden.
Es war während der gesamten Kriegszeit möglich für die Klassen 5 bis 8 Vollunterricht zu erteilen, obwohl 13 Klassen aus der Löweneckschule (diente als Kriegslazarett) und 14 Klassen aus der Pestalozzischule (diente als Truppenunterkunft) aufgenommen wurden. Für die Klassen 1 bis 4 wurde der Unterricht aufgeteilt (in Vormittags– und Nachmittagsschichten).
Probleme während des Ersten Weltkrieges
- Das Nachlassen der Schulzucht wurde ein Problem. Viele Väter standen im Felde und die Mütter mussten arbeiten —> Diebstähle, Schulschwänzereien und unangenehme Vorfälle mehrten sich.
- Da Kinder aus drei Sprengeln zusammen unterrichtet wurden, erschwerten den Lehrern die mangelnde Aufmerksamkeit und die fehlende häusliche Überwachung die Arbeit.
- Schüler bauten Gemüse auf dem Schulhof an, um etwas zum Essen zu haben oder sammelten Metall, um es zu verkaufen.
Lösungen:
- Im Schuljahr 1915/16 wurde ein Ferienhort eingerichtet, der unbeaufsichtigte Kinder vor den Gefahren der Gasse bewahren sollte. Täglich kamen 300 Kinder.
- Die Suppenküche besuchten ca. 200 Kinder.
Die neue Schule war nie militärisch besetzt.
Ab dem Jahr 1919 hatte wieder jede Klasse der Schule an der Kapellenstraße einen eigenen Lehrer.
Die Inflation machte jedoch wichtige Anschaffungen für die Schule unmöglich. Durch den Mangel an Heizmaterial gab es bis zum Winter 1920/21 nur Abteilungsunterricht für alle Klassen.
Im Jahr 1921 wurden Ende und Anfang des Schuljahres auf Ostern verlegt (Dies wurde erst 1941 wieder geändert.)
Für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde im Erdgeschoss eine Gedenktafel feierlich eingeweiht. (Sie ist heute noch hinter dem Pausenverkauf zu sehen.)
Ab dem Jahr 1925 fanden iederAbschlussprüfungen und Abschlussfeiern statt, die eine beachtliche Höhe des Könnens zeigten.
Ab dem Schuljahr 1927/28 wurde erstmals nach der neuen Lehrerordnung unterrichtet. Die Lehrer bekamen keine vorgefertigten Lektionspläne mehr, sondern mussten Einzellehrpläne für ihre Klassen schreiben.
Die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage ermöglichte jetzt eine dauerhafte Beheizung der Turnhallen und die Wiederbenutzung des Brausebades.
Artikel aus der AZ vom September 2012
Ab dem 1. September 1933 wurde Eugen Ganzenmüller zum Schulleiter ernannt. Er kam von St. Ulrich vor dem Roten Tor, weil die Kapellenschule keine Lehrkraft hatte, die der Regierung für einen Schulleiter des Dritten Reiches tauglich erschien.
Im Laufe der nächsten 10 Jahre war alles andere wichtiger als Schulerziehung und Können: Jungvolk, Hitlerjugend, BDM, Staatsjugendtag, Marschieren, Tag der Arbeit, Muttertag,…
Das Schulhaus war zwischenzeitlich auch militärisch belegt.
Die reichseinheitliche Besoldungsordnung (1941) brachte für unsere Kapellenschule eine Dreiteilung mit drei Schulleitungen:
Knabenschule A an der Kapellenstraße: Rektor Ganzenmüller
Knabenschule B an der Kapellenstraße: Rektor Spägele
Mädchenschule an der Kapellenstraße: Rektor Rettenberger.
Im Jahre 1943 wurde für begabte Schüler der 4. Klasse die Hauptschule eingeführt.
Im Zweiten Weltkrieg
In den ersten Kriegsjahren wurden die Kellergänge unter den Turnhallen unterteilt, gegen Splitter gesichert und abgestützt. Sie boten aber nur Platz für 160 Kinder. Die Mehrzahl der Kinder musste also bei Luftgefahr nach Hause geschickt werden.
Während des Großangriffs auf Augsburg in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 erlitt das Schulgebäude an der Kapellenstraße Luftdruckschäden, insbesondere Dach-, Fenster- und Türschäden. Die vielen Brandbomben auf dem Betondachboden brannten glücklicherweise ab, ohne ernsthafte Schäden zu hinterlassen. Regen und Schnee brachten dann noch manchen Schaden, bis das Dach instandgesetzt war.
Seit dem Großangriff fand in Augsburg und auch in der Kapellenschule kein Unterricht mehr statt. Die Räume dienten als Kriegsgefangenenlager und nach der Befreiung durch die Amerikaner als Durchgangslager für Ausländer. Das gesamte Schulinventar wurde beschlagnahmt.
Das Lehrerpersonal wurde mit einem Fragebogen überprüft. In der Zwischenzeit führten verschiedene Lehrkräfte die Kinder beim Kartoffelkäfersuchen und Heilkräutersuchen, waren mit der Vorbereitung des Schulbeginns beschäftigt und wurden zu Büchertransporten und anderen Handlangerdiensten herangezogen.
Nur zwei Lehrerinnen nahmen am 01. Oktober 1945 ihren Dienst wieder auf. Alle anderen erwarteten ihre Entlassung aus dem Volksschuldienst, die Überweisung ans Arbeitsamt (Hilfsarbeiter) und die Vermögensbeschlagnahme, da sie der Tyrannis Hitlers nicht standhielten.
Auf Antrag des Schulleiters Hans Ruf, der wegen der vielen Arbeit ohne Stellvertreter mit Versetzung drohte, wurde die katholische Bekenntnisschule an der Kapellenstraße in eine Knaben– und eine Mädchenschule geteilt.
Die Mädchenschule hatte jedoch bald Schwierigkeiten mit der Klassenbildung. Deswegen mussten Knaben an die Schule überwiesen werden, um die Rektorenstelle nicht zu gefährden.
Im Schulhaus waren folgende Schulen untergebracht:
- Knabenschule an der Kapellenstraße
- Mädchenschule an der Kapellenstraße (ab 1955)
- Evangelische Schule Oberhausen
- Berufsschule für Mädchen, Abteilung Textil (bis 1955)
- Berufsschule für Konditoren
Das große Problem dieser Zeit bestand in der Raumnot. Es mussten Klassen ausgelagert werden oder die Schüler wurden im Wechsel unterrichtet.
Ohne Rücksicht auf die Schulraumnot wurde zu Beginn des Schuljahres 1954/55 in Augsburg das 9. Schulpflichtjahr für alle Schülerinnen und Schüler ohne Lehrstelle eingeführt. Das Schulhaus an der Kapellenstraße beherbergte von nun an eine Knaben– und Mädchenklasse zusätzlich.
In diesen Jahren, als sich die wirtschaftlichen Verhältnisse wieder normalisiert hatten, setzten umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am Schulhaus ein:
- Decken des Daches
- Auswechslung der Regenrinnen
- Reparatur der Blitzableiter
- Neuer Anstrich der Fensterstöcke
- Einsetzen von Korklinoleumböden
- Verbesserung der Heizanlage
- Verbesserung der Lichtverhältnisse
- Entrümpelung des Schulgeländes
- Treppenhauserneuerung (1964)
- Einbau einer Schließanlage
- Installation von Fließwasser in den Klassenräumen
Obwohl man bis zu diesem Zeitpunkt bereits erhebliche Mittel für die Erhaltung unseres Schulhauses aufgewendet hat, gab es bis dahin keine Vollsanierung. Es wurde sogar kurzfristig der Verkauf des gesamten Grundstückes an das Josefinum erwogen.
Alle bestehenden Schulen wurden mit Ende des Schuljahres 1968/69 im Zuge der Volksschulreform aufgelöst und an die Stelle der vier Bekenntnisschulen traten nun zwei christliche Gemeinschaftsschulen:
- Grundschule an der Kapellenstraße (1-4)
- Hauptschule an der Kapellenstraße mit (5-9)
Es gab keine Trennung mehr in Mädchen– und Knabenschulen und die Schulsprengel in der Stadt Augsburg wurden neu eingeteilt.
Die Schulreform des Jahres 1969 brachte aufgrund der geforderten Differenzierung und des erhöhten Fachunterrichtsangebots einen vermehrten Bedarf an Unterrichtsräumen.
Es entstanden im Kellergeschoß Süd:
- ein Maschinenschreibsaal
- ein Handarbeitsraum
- ein Physiksaal mit Vorbereitungsraum
- ein Ausweichsaal.
Die vorhandene Schulküche wurde gründlich erneuert.
Mit Beginn des Schuljahres 1970/71 wurde aus der Hauptschule an der Kapellenstraße eine Teilhauptschule II. Die Klassen 5 und 6 wurden ab- und alle Klassen 7-9 im Sprengel Oberhausen-Kriegshaber in unserer Schule zusammengezogen.
Außerdem wurde eine Schülerblaskapelle gegründet, die eng mit dem Musikzug des TSV 1871 zusammenarbeitete.
Diese wurde sehr erfolgreich und ´konnte vielfältig eingesetzt werden.
Im Schuljahr 1973/74 gab es zum ersten Mal eine reine Ausländerklasse, in der italienische Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse unterrichtet wurden.
Drei Schuljahre später wurde mal wieder umgebaut. Das Brausebad wich unseren jetzigen Sportumkleiden plus Lehrerumkleiden. Außerdem wurde im Keller unter den Turnhallen ein Bücherzimmer eingerichtet und der Werksaal zog ins Erdgeschoss (Da befindet er sich heute noch!).
Wegen der steigenden Schülerzahlen mussten im Schuljahr 1977/78 erstmals vier Klassen in das alte Schulhaus an der Schönspergerstraße ausweichen. Dieses Gebäude war jedoch in einem erbärmlichen Zustand.
Ab dem Schuljahr 1978/79 nahm die Kapellenschule an einem Modellversuch teil. Mofafahren stand für die 9.- Klässler von jetzt an auf dem Stundenplan. Die Schüler büffelten Theorie im Klassenzimmer und hatten praktische Übungsstunden auf dem Pausenhof.
Im Juli 1979 wurde an der Kapellenschule eine Woche lang ein großes Fest gefeiert:
„ 10 Jahre Hauptschule an der Kapellenstraße“.
Es gab Ausstellungen, Gottesdienste, ein Schulsportfest, Mofa-Wettbewerbe, einen Tag der offenen Tür, Empfänge und vieles, vieles mehr.
Im Jahre 1981 konnten die Kapellenschule endlich die Fertigstellung der umfangreichen Sanierungsarbeiten, die vier Jahre dauerten und 2,5 Millionen Mark kosteten, feiern. Das Schulhaus erstrahlte in neuem Glanz:
Im Schuljahr 1984/85 entstanden das neue Büro und das neue Lehrerzimmer, das vorher ein Klassenzimmer war.
Am Ende dieses Schuljahres endete dann eine Ära: Schulleiter Wolfgang Scholz ging in den Ruhestand. Er wurde mit einer tollen Feier und einem rührenden Geschenk verabschiedet: Alle Lehrer strickten ihm ein individuelles Quadrat, das dann zu einer großen Patchwork—Decke zusammengenäht wurde. Viel mussten dafür erst das Stricken lernen.
Zu Beginn des Schuljahres 1985/86 wehte ein anderer Wind durch die Kapellen-Mittelschule. Der mit 35 Jahren sehr junge Schulleiter Gerhard Nickmann führte sich mit einem festem Konzept und klarer Organisation ein.
Es wurde grün in den Gängen. Nach dem stadteinheitlichen Motto „Grün im Lebensraum der Schule“ wurden die steinernen Brunnen, die es in jedem Stockwerk gibt, bepflanzt. Noch heute finden wir dort jede Menge Pflanzen.
Mit Hilfe des Elternbeirates wurden zusätzliche Kellerräume erschlossen und zu einem Lehr– und Lernmittelraum umgebaut.
In der NO-Ecke des Schulhofes wurde ein Schulgarten angelegt. Nur die groben Erdarbeiten wurden von Profis erledigt, alles andere erledigten unsere Schüler unter Anleitung von H. Mayer-Falk und H. Prein.
Und noch ein neuer Raum entstand aus einem vernachlässigten und dreckigen Kellerraum: ein Informatikraum mit Holzwänden, Teppichboden, Vorhängen und breiten Fenstersimsen (unser jetziger Raum K6).
An sechs Siemens-Computern konnten in fünf Kursen 50 Schüler unterrichtet werden (Modellversuch!).
Arbeitslehre war auch zu dieser Zeit schon ein tragendes Fach. Betriebserkundungen und jetzt auch Betriebspraktika gehörten zum Schulalltag. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Schüler können dabei ihre Berufsvorstellungen verifizieren oder erkennen, dass Arbeit in diesem Bereich etwas völlig anderes ist. Zudem erfahren sie, dass Tugenden wie Ordnung, Sauberkeit, Pflichtbewusstsein, Genauigkeit, etc. nicht nur Hirngespinste der Lehrer sind, sondern notwendige Voraussetzung für Berufstätige.
Ab dem Schuljahr 1987/88 gab es erstmals seit langem wieder zwei 5. Klassen im Schulhaus an der Kapellenstraße.
Auch konnten die Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal den „Qualifizierenden beruflichen Bildungsabschluss (QUABI)“ erwerben. Dies sollte zu einer Aufwertung der Hauptschule führen.
Endlich war es auch soweit und die Kapellenschule bekam eine neue Schulküche. Dies wurde natürlich groß gefeiert.
Nachdem auch diese mittlerweile in die Jahre gekommen ist, freuen wir uns jetzt über die Neugestaltung unserer Schulküche im Sommer 2014. Die Baustelle begleitete uns das ganze Schuljahr 2014/2015 hindurch. Erst zum Schuljahr 2015/16 konnten wir wieder in unserer Küche arbeiten.
Die nächste Einweihung fand dann am 05. Dezember 1988 statt. Vier Jahre lang hatten Schüler und Lehrer Fliesen geklebt, Regale gezimmert, Paneele befestigt, Wände geweißt und Fenster gestrichen. An verschiedenen Stationen rund ums Thema „Bücher“ konnten alle Schüler die neue Schülerbibliothek kennenlernen.
Im Schuljahr 1990/91 feierten unser Stadtteil und wir ein großes Jubiläum:
Der damalige Rektor Herr Nickmann eröffnete das Schulfest unter anderem mit folgendem Zitat „Kann es nicht auch ein schönes Gefühl sein, in diesem ruhig gelegenen Schulhof für ein paar Stunden dem Alltag zu entrücken und einmal unsere Schule aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten?“
Es gab Musik, Spiele, eine Modenschau, Ausstellungen, Theateraufführungen und vieles mehr. Alles in allem hatten alle ihren Spaß. Es war ein tolles Fest!
Ab dem Schuljahr 1991/92 hieß es „Tschüss Schreibmaschinen“ und „Hallo Computer“.
Im Februar 1992 wurde dann Gerhard Nickmann nach sieben Jahren an der Kapellenschule ins Schulamt berufen und die Kapellenschule bekam einen neuen Chef: Hermann Köhler .
Am 04. Mai 1994 wurde der Schule eine Tiefdruckpresse überreicht. In diesem Zusammenhang steht auch ein Zitat des damaligen Rektors Hermann Köhler: „Schule soll sich zum Leben hin öffnen, das Leben in die Klassenzimmer hereinlassen oder mit der Klasse in das Leben hinaustreten.“
Nach Auszug des Hausmeisterehepaares Klein aus der Hausmeisterwohnung und einem Hochwasserschaden wurden die Räume durch Herrn Langer und die AG praktisches Gestalten neu gestaltet und die Schülerbücherei mit Leseraum zog an ihren jetzigen Standort.
Dank der Firma Siemens Nixdorf konnte sich die Kapellenschule zu Beginn des Schuljahres 1995/96 über neue Computer freuen.
Auch hatte endlich die Außenstelle in der Schönspergerschule ausgedient und alle Schüler waren an der Kapellenstraße vereint.
Im Schuljahr 1996/97 wurde unsere erfolgreiche AG Gastro gegründet, die auch noch heute unter der Leitung von Daniela Theiss und Rosi Hlavacek viele hungrige Mäuler mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnt.
Auch gibt es seit diesem Schuljahr unsere Streitschlichter, die mit viel Kompetenz viele Konflikte im Schulhaus lösen.
Die nächsten Schuljahre standen auch im Zeichen von KidS (Kreativität in der Schule) Seitdem schmückt ein Unterwassergarten den Weg runter in den Keller Richtung Schulküche.
Seit Pfingsten 1999 gibt es an unserer Schule ein Schülercafé, das von Schülern, Lehrern und unserer Sozialpädagogin selbst gestaltet wurde.
Seit dem Schuljahr 1998/99 verstärkt eine Schulsozialarbeiterin (heute JaS – Jugendsozialarbeit an Schulen) das Team der Kapellenschule. Wir haben auch das große Glück, dass wir nie einen Personalwechsel verkraften mussten und immer wussten, dass Wanda Bielawski für die Schüler, Eltern und Lehrer da ist.
Am 01. März 1999 verließ Rektor Hermann Köhler die Kapellenschule, um Schulrat im Landkreis Aichach– Friedberg zu werden. Bis zum Ende des Schuljahres führte die Konrektorin Daniele Karle die Schule kommissarisch und ab dem nächsten Schuljahr offiziell.
Im Schuljahr 1999/2000 wurde bayernweit die Möglichkeit eingeführt in sogenannten Mittlere-Reife-Klassen (M-Klassen) diesen Bildungsabschluss zu erreichen.
Außerdem wurde das PiT-Projekt (Prävention im Team) für die 7. (Gewalt)/8. (Sucht) und 9. (Liebe und Sexualität) Klassen eingeführt.
Im Schuljahr 2001/02 gewann die Kapellen—VS den ISI –Preis (Innere Schulentwicklung Innovationspreis), der mit 3000€ dotiert. Dies war die Anerkennung für die innovativen Leistungen der Schule.
Im Schuljahr 2006/07 fand zum ersten Mal der Schüleraustausch mit Liberec statt, der bis heute mit wechselseitigen Besuchen eine tolle Erfahrung für die Lehrer und Schüler darstellt.
Das Schuljahr 2007/08 brachte der Schule eine heißgeliebte Erneuerung – unser Wasserspender: Für nur 2 € pro Schüler und Jahr gibt es soviel frisches, leckeres Wasser, wie jeder möchte.
Die Schule verabschiedete sich von Daniela Karle als Schulleiterin, die ab jetzt als Seminarleiterin für die Ausbildung junger Lehrer zuständig ist.
Ab dem Schuljahr 2008/09 übernahm dann die bisherige Konrektorin Angelika Bayer das Zepter in der Kapellenschule und führt sie bis heute.
Die Kapellenschulen erreichte außerdem den 1. Platz des Zukunftspreises der Stadt Augsburg in der Kategorie Nachhaltigkeit.
Im Schuljahr 2009/10 war es dann soweit:
Die Kapellenschule wurde um eine Attraktion reicher – unser Minifußballfeld, das dann groß im Jahr 2010/11 bei einem Aktionstag des DFB eingeweiht wurde.
Bis heute lieben die Schülerinnen und Schüler ihr kleines Fußballfeld und passen darauf auf, dass es gut erhalten bleibt.
Auch bekam unsere Schule im August 2010 einen neuen Namen:
Kapellen-Mittelschule
und bildet seitdem mit der Bärenkeller-Mittelschule und der Löweneck-Mittelschule den Schulverbund Augsburg Nord-West.
Endlich begannen auch die Renovierungsarbeiten am Dach, nachdem den Lehrern und Schülern jahrelang die Dachziegel um die Ohren „geflogen“ sind und sie eineinhalb Jahre hinter Gittern (Bauzäune) verbracht haben.
Im Juni 2010 wurde zusammen mit dem BBZ das Treppenhaus renoviert.
Das Schuljahr 2011/2012 stand ganz im Zeichen der Projektprüfung. Dieses neue Prüfungsformat wurde für den Qualifizierenden Hauptschulabschluss und den Mittleren Bildungsabschluss verpflichtend.
Außerdem wurde der Raum K5 renoviert, in welchem unsere beiden Ganztagsklassen essen und eine entsprechende Esskultur und Benimm-Regeln kennenlernen.
Im Juni 2011 wurden von der „Jungen Werkstatt“ in Zusammenarbeit mit unseren Schülern die Bänke im Pausenhof gebaut und der Spielplatz angelegt, der unseren Schülern jeden Tag Freude bereitet.
Das Projekt „Schweißen macht Schule“ wurde im September 2012 zum ersten Mal und im Juli 2013 zum zweiten Mal durchgeführt.
Im Schuljahr 2012/13 gewann unser neu gestalteter Schulgarten den zweiten Platz des Schwarzbräu-Umweltpreises. Die AG Schulgarten leistete Großes, legte Biotope an und baute Mauern aus Trockensteinen.
Der Juli 2013 stand dann nochmals im Zeichen von praxisorientiertem Unterricht. Im Raum 104 wurden die alten Garderobenschränke umgebaut und noch weitere Bänke für den Pausenhof gebaut.
Im Schuljahr 2013/14 wurden an unserer Schule M5/M6 – Kurse im Rahmen eines Augsburger Schulversuches durchgeführt. Außerdem stand dieses Schuljahr ganz im Zeichen unserer 100-Jahr-Feier.
Am Montagabend starteten wir mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung in die Jubiläumswoche. Eine gelungene Mischung aus Theater, Musik und klugen Worten unterhielt die Festgäste.
In den darauffolgenden Tagen besuchten fast alle Schülerinnen und Schüler die Filmvorführung mit den Interviews mit ehemaligen Kapellenschülern und erlebten den Schulalltag in einem historischen Klassenzimmer. Es gab ein Fußballturnier für die „Großen “ und einen Spielevormittag für die „Kleinen“. Die Festwoche gipfelte dann in ein fulminantes Schulfest, von dem wir noch lange schwärmen werden.
Kaum waren die Feierlichkeiten zu Ende, mussten wir unsere alte Schulküche ausräumen, die in den Sommerferien renoviert werden sollte. Da dies nicht so schnell geschehen ist, stand das Schuljahr 2014/15 unter dem Motto „Wir kochen ohne eigene Schulküche“. Die Soziales-Gruppen mussten mit Bussen zu anderen Küchen gefahren werden, so dass alle Beteiligten, sehr froh waren, als die neue Schulküche im Herbst 2015 endlich eingeweiht werden konnte.
Außerdem wurden im Werkraum ein neuer Boden verlegt und der Lehrerparkplatz zur Freude aller Lehrerinnen und Lehrer neu geteert.
Alina Steib übernahm im Januar 2015 alle Aufgaben der BOM – Kraft Frau Schlauch.
Am Ende dieses Schuljahres ging dann Herr Gerhard Nickmann, der Leiter des Staatlichen Schulamtes in der Stadt Augsburg und der für uns zuständige Schulrat in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Aufgaben übernahm Herr Claus Appel.
Das Schuljahr 2015/16 begann mit einem Großereignis. Am 2. Oktober 2016 trafen sich die Schülerinnen und Schüler aller Mittelschulen auf dem Rathausplatz, um gemeinsam als größte Band Augsburgs aufzutreten. Zuvor hatten die Akteure ein ganzes Jahr lang den Umgang mit den verschiedensten Instrumenten gelernt.